Rede des Herrn Generalkonsul Ahmet Davaz anlässlich des 99. Jahrestages der Gründung der Republik Türkiye
Sehr geehrter Landrat des Kreises Warendorf, Herr Dr. Olaf
Gericke,
Sehr geehrter Landrat des Kreises Paderborn, Herr Christoph
Rüther,
Sehr geehrter leitender Regierungsschuldirektor Herr Hermann
Voss,
Sehr geehrte Bürgermeisterin der Stadt Münster, Frau Angela
Stähler,
Sehr geehrter Bürgermeister der Stadt Warendorf, Herr Peter
Horstmann,
Sehr geehrte Polizeipräsidentin des Polizeipräsidiums
Münster, Frau Alexandra Dorndorf,
Sehr geehrte Polizeipräsidentin des Polizeipräsidiums
Recklinghausen, Frau Friederike Zurhausen,
Sehr geehrter Stv. Bürgermeister der Stadt Ahlen, Herr Serhat
Ulusoy,
Sehr geehrter Geschäftsführer des Flughafens
Paderborn/Lippstadt, Herr Roland Hüser,
Meine
sehr verehrten Mitglieder der türkischen Gesellschaft,
Sehr
verehrte Mitglieder der Syrisch-Orthodoxen Gemeinde,
Sehr geehrte deutschen
Freunde,
Sehr verehrte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter unseres Generalkonsulats,
Meine Damen und Herren,
Herzlich willkommen zu
unserem Empfang anlässlich des Nationalfeiertags am 29. Oktober. Zunächst
möchte ich den Mitgliedern des "Koro Turco" unter der Leitung von Cem
Özel für die Aufführung dieser wundervollen Werke danken.
Aufgrund des
außerordentlichen G7-Außenministertreffens in der kommenden Woche in Münster
können wir unseren diesjährigen Empfang zum Nationalfeiertag bedauerlicherweise
nicht im historischen Festsaal des Münsteraner Rathauses begehen.
Doch freuen wir uns, Sie
in dieser ehemaligen Kaserne begrüßen zu dürfen, in der früher täglich Tausende
von Brötchen hergestellt wurden - in der Halle unten stehen noch die alten großen
Öfen. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Herrn Mario Engbers, dem
Eigentümer der Cateringfirma, zu gratulieren, dem es gelungen ist, Geschichte
und moderne Architektur miteinander zu verbinden.
Wie Sie wissen, begehen
wir heute den 99. Jahrestag der Gründung unserer Republik, in der die nationale
Souveränität durch den Sieg im Kampf um die Unabhängigkeit unter sehr
schwierigen Bedingungen unter der Führung von Mustafa Kemal Atatürk errungen
wurde.
Die Republik, deren
100-jähriges Bestehen wir im nächsten Jahr mit großem Stolz und Enthusiasmus
feiern werden, ist das Werk der ehrenhaften Haltung eines Volkes, seines
Kampfes um seine Existenz und seines Willens, den künftigen Generationen ein
unabhängiges und souveränes Land zu hinterlassen. Aus
diesem Grund sind wir die Republik, wir alle bilden die Republik.
Es ist unser aller
Verantwortung gegenüber Atatürk, seinen Weggefährten und unseren Märtyrern sowie
eine Ehrenschuld, diese Republik, die auf den Grundlagen eines säkularen,
demokratischen und sozialen Rechtstaates gegründet wurde, im nächsten Jahrhundert
seines Bestehens "über das zeitgenössische Zivilisationsniveau" hinaus
zu erheben.
Aus diesem Anlass
gedenken wir einmal mehr dem Begründer unserer Republik, Mustafa Kemal Atatürk,
all unseren Märtyrern und Veteranen, die ihr Leben für die Unabhängigkeit und
Integrität unseres Landes geopfert haben, in Dankbarkeit.
Sehr verehrte Gäste,
die Türkei hat sich von
Mustafa Kemal Atatürks Grundsatz "Friede in der Heimat, Friede in der
Welt" leiten lassen und bei der Lösung internationaler Probleme stets den
Dialog und die Diplomatie in den Vordergrund gestellt.
Im Rahmen dieses
Grundprinzips und im Sinne einer "initiativen und humanitären
Außenpolitik" setzen wir uns innerhalb unserer Grenzen, in unserer Region
und in der Welt für Frieden ein. In diesem Zusammenhang führen oder
unterstützen wir im Rahmen der Vereinten Nationen internationale Initiativen
zur Lösung langjähriger Konflikte in Syrien, Libyen, Palästina, im Nahen Osten,
auf dem Balkan und im Kaukasus. Gleichzeitig beherbergen wir bereits weltweit
die größte Anzahl von Flüchtlingen.
Die geopolitische Lage
der Türkei hat unserem Land schon immer wichtige Aufgaben und Verantwortung
auferlegt. In der Tat hat unser Land, das während des Kalten Krieges die
zweitgrößte Armee der NATO zu versorgen hatte, gegen die Bedrohung durch die
Sowjetunion, einen bedeutenden Beitrag zur Schaffung von Frieden, Stabilität
und Wohlstand in Europa geleistet.
Heute, nach fast 30
Jahren, hat die Lage der Türkei mit dem Krieg in der Ukraine wieder an
Bedeutung gewonnen. In diesem Zusammenhang bemühen wir uns, den Krieg so
schnell wie möglich mit einem gerechten Frieden zu beenden, der die
territoriale Integrität und Unabhängigkeit der Ukraine garantiert. Um den
Verhandlungsprozess zwischen der Ukraine und Russland zu erleichtern, wurden
die Parteien in Istanbul und Antalya unter der Schirmherrschaft unseres
Präsidenten und Außenministers zusammengebracht.
Gleichzeitig erhielten unsere
Bemühungen, gemeinsam mit der UNO die negativen Auswirkungen des Krieges
abzumildern, weltweite Anerkennung. Das Istanbuler Abkommen über den Export
ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer und der Gefangenenaustausch im
letzten Monat sind konkrete Erfolge in dieser Richtung.
Trotz der
Herausforderungen wird sich die Türkei als starker Partner Europas und der NATO
auch in Zukunft für die Beendigung der Kriege in der Ukraine und anderen
Regionen einsetzen.
In diesem Zusammenhang
möchte ich erwähnen, dass wir als Generalkonsulat am 22. Mai 2022 die erste
“Atatürk-Fahrradtour” in Münster anlässlich des “19. Mai, dem Atatürk-Gedenktag
und Tag der Jugend und des Sports” mit dem Sponsoring der Tadım GmbH verwirklicht
haben, um zu zeigen, welche Bedeutung wir dem Thema der Sicherung von Frieden
und Stabilität in Europa und der Welt beimessen. Wir möchten diese bedeutende
Veranstaltung auch in den kommenden Jahren fortsetzen.
Sehr
verehrte Freunde,
wie Sie
wissen, haben die Türkei und Deutschland starke und multidimensionale
Beziehungen, die auf einer langen Geschichte beruhen. Auch wenn von Zeit zu Zeit Spannungen auftreten, stellen
wir fest, dass auf beiden Seiten ein starker Wille besteht, die Beziehungen in
allen Bereichen auszubauen. So fanden am 10. und 11. Oktober 2022 in Berlin eine
Sitzung des Gemischten Wirtschafts- und Handelsausschusses Türkei-Deutschland
(ETOK/JETCO) und des Deutsch-Türkischen Energieforums statt. Im Rahmen des
Energieforums unterzeichneten unser Minister für Energie und natürliche
Ressourcen, Herr Dönmez, und der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz,
Herr Habeck, eine gemeinsame Absichtserklärung zum Ausbau der Zusammenarbeit im
Bereich des grünen Wasserstoffs.
Natürlich
macht die Anwesenheit von mehr als drei Millionen Türken in Deutschland die
Beziehungen zwischen unseren Ländern noch besonderer und stärker. Gerade das
Bundesland Nordrhein-Westfalen, in dem etwa ein Drittel der türkischen Bevölkerung
lebt, ist für uns von großer Bedeutung.
In der
vergangenen Zeit haben wir uns als Generalkonsulat bemüht, unsere bilateralen Beziehungen
auszubauen. In diesem Zusammenhang wurde am 15. Juni 2022 mit Unterstützung
unseres Düsseldorfer Handelsattachés, dem türkischen Präsidialamtes für
Investitionen und in Zusammenarbeit mit
der IHK Nord Westfalen eine Online-Veranstaltung über das laufende Batterieforschungs-
und Produktionszentrum in Münster durchgeführt. Wir freuen uns, dass sechs Universitäten
und viele Unternehmen aus unserem Land an dieser Veranstaltung teilgenommen
haben. Ich danke der Geschäftsführung sowie den Mitarbeitern der Industrie- und
Handelskammer Nordwestfalen für die konstruktive Zusammenarbeit in diesem und
anderen Bereichen.
Im Sinne
unserer wichtigsten Aufgabe, unsere Kinder zu nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft
heranzuziehen, planen wir außerdem die im letzten Jahr in Ahlen begonnene Nachhilfe
in Deutsch, Englisch und Mathematik an der Volkshochschule Ahlen fortzuführen.
Ich möchte dem Bürgermeister der Stadt Ahlen, Dr. Alexander Berger, dem
stellvertretenden Bürgermeister Serhat Ulusoy, der Volkshochschuldirektorin
Nadine Köttendorf, der Vorsitzenden des DITIB-Moscheevereins Ahlen, İlkay
Danışmaz, und unserem Koordinator und Lehrer Osman Karaca, für ihre
Unterstützung bei diesem wichtigen Projekt herzlich danken. Ich hoffe, dass
diese Zusammenarbeit zwischen unserem Generalkonsulat und der Volkshochschule
(VHS) Ahlen in den nächsten Jahren fortgesetzt wird und als Beispiel für andere
Städte vorangeht.
In
diesem Zusammenhang planen wir mit finanzieller Unterstützung des Präsidiums
für Auslandstürken und verwandte Gemeinschaften (YTB) die Fortsetzung des
Nachhilfeunterrichts, die wir letztes Jahr in Gelsenkirchen mit unseren Eltern-
und DITIB-Moscheevereine umgesetzt haben.
Ebenfalls
am 3. Juni 2022 fand in der Gesamtschule Ückendorf in Gelsenkirchen das Finale
des Lesewettbewerbs in Türkisch statt, den unsere Abteilung für Schulwesen in
Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Münster für Schülerinnen und Schüler
des türkischen Herkunfts- und Fremdsprachenunterrichts der 6. und 7. Klassen in
NRW organisiert hat. Bei dieser Gelegenheit danke ich Herrn Hermann Voss, dem leitenden
Regierungsschuldirektor zuständig für das Fach Türkisch des Landes NRW,- der
heute unter uns ist- für seine Unterstützung.
Zum
Abschluss meiner Rede möchte ich auf Türkisch fortfahren. Unsere deutschen
Gäste können die Übersetzung meiner Rede auf der Leinwand mitverfolgen.
Meine
sehr verehrten Landsleute,
Sie sind
zweifellos die wichtigste Dimension unserer Beziehungen zwischen Türkiye und
Deutschland. Seit mehr als 60 Jahren leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum
politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben dieses Landes und
zur Festigung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Türkiye und
Deutschland.
Trotz
einiger Probleme sind Sie ein erfolgreiches Beispiel für Integration, ohne Ihre
Zugehörigkeit und Ihr Interesse zu beiden Gemeinschaften zu verlieren. Ich
möchte mich noch einmal bei den Moscheen, den Kultur-, Bildungs-, Eltern-,
Lehrer-, Sport- Unternehmer und deutsch-türkischen Freundschaftsvereinen sowie
bei unseren Lehrern und Lehrerinnen und Religionsbeauftragten für ihre
ehrenamtliche Arbeit bedanken. Ebenso möchte ich Dekan Samuel Gümüş und den
Mitgliedern der Syrisch-Orthodoxen Gemeinde danken, die ein fester Bestandteil
unserer Gesellschaft sind.
Ferner
danke ich Herrn Orhan Buyurman, dem Präsidenten des Europäisch-Türkischen
Unternehmerverbandes (ATGB), dafür, dass
er die Auszeichnung gesponsert hat, die wir unserem Schüler, der letztes Jahr
das Gymnasium erfolgreich abgeschlossen hat, verliehen haben.
Sehr
verehrte Landsleute,
Anlässlich
des 60. Jahrestages des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens betonte
Bundespräsident Steinmeier, dass Sie als gleichberechtigte Bürgerinnen und
Bürger dieses Landes nun Ihren Platz in der deutschen Gesellschaft einnehmen
müssen. Als Teil dieses Landes haben Sie auch Verpflichtungen.
Natürlich ist es wichtig,
dass Sie ihre Rechte und Pflichten mit Verantwortungsbewusstsein erfüllen. Sie
sollten nicht darauf verzichten, Ihre Meinung zu äussern und zu Themen
beizutragen, die die Zukunft dieses Landes betreffen, ohne dabei in die Falle
der extremistischen Strömungen zu tappen.
Zweifellos ist es
wichtig, die Werte und Gesetze Deutschlands zu respektieren und im Bereich der
Bildung voranzuschreiten, die der Schlüssel zu Integration ist. Gleichzeitig
sollten wir in der Lage sein, unsere nationalen und geistigen Werte an die
nächste Generation weiterzugeben.
Folglich
ist Bildung eines unserer wichtigsten Themen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich
noch einmal betonen, wie wichtig es ist, dass Sie –meine sehr verehrten
Landsleute- Ihre Kinder für den herkunftssprachlichen Unterricht anmelden,
damit diese zweisprachig aufwachsen und sowohl die deutsche als auch die
türkische Sprache gut beherrschen.
Ich
denke jedoch, dass es für die türkische Gesellschaft wichtig ist, geschlossen
und solidarisch zu handeln, um die Probleme in Deutschland zu lösen, und zu
diesem Zweck sollten sich die Vereine zusammenschließen und in Zukunft gemeinsame
Aktivitäten durchführen, insbesondere für Jugendliche und ältere Menschen.
In
diesem Sinne möchte ich den Mitarbeitern des Generalkonsulats und uns allen
noch einmal herzlich zum Tag der Gründung der Republik Türkiye gratulieren und
allen unseren Gästen für ihre Teilnahme an unserem Empfang danken.
Ich wünsche
mir, dass in der Welt Frieden, Ruhe und Mitgefühl herrschen, und spreche Ihnen
allen meine Hochachtung aus.
Ich
danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
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